Schulwegtraining: Jetzt schon üben
Schulanfänger sollen den Situationen unter realen Bedingungen gewachsen sein
Noch sind es einige Tage bis zum Beginn des neuen Schuljahrs 2022/23. Doch Eltern von ABC-Schützen sollten bereits jetzt damit beginnen, geduldig und intensiv mit ihren Kindern den künftigen Schulweg zu üben.
Für Schulanfänger ist es besonders wichtig, sich an gefährlichen Stellen – wie etwa an stark befahrenen oder unübersichtlichen Kreuzungen – sicher zu fühlen und auch zu Hauptverkehrszeiten dem Verkehrsaufkommen gewachsen zu sein. Regelmäßiges Training gibt hier Sicherheit und fördert die Orientierung im Straßenverkehr.
Dabei ist das Elterntaxi – häufig als bequeme und vermeintlich sichere Alternative vorgezogen – nicht die bessere Lösung. Viele Gefahrensituationen und Unfälle entstehen erst durch autofahrende Eltern, hat eine Untersuchung des ADAC herausgefunden. Auch für das Kind ergeben sich viele positive Effekte durch den täglichen, selbständigen Schulweg. Es wird selbstbewusster und lernt vorausschauend zu denken. Kindern, die sich auf dem Schulweg aktiv bewegen, fällt es zudem leichter, sich auf Schulaufgaben zu fokussieren und konzentriert am Unterricht teilzunehmen.
Natürlich heißt das nicht, dass Erstklässler ab dem ersten Schultag alleine gehen müssen. Nach dem regelmäßigen Schulwegtraining in den Ferien können Eltern das Kind auch weiter begleiten. Beobachten und schrittweises Zurückziehen aus der Begleitung wird empfohlen. Das schafft Sicherheit und Vertrauen auf beiden Seiten, beim Kind und bei den Eltern.
Ein Tipp zum Schluss: Die kürzeste Strecke vom Elternhaus zum Schultor ist nicht immer die sicherste. Lassen sich mit einem etwas längeren Weg Gefahrenquellen umgehen, sollten Eltern diesen „Umweg“ für ihr Kind aussuchen. Übrigens: Auch ein längerer Schulweg steht unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung.